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https://www.rbb-online.de/derrbbmachts/oper/Fidelio-aus-dem-Gefaengnis.html
Mittlerweile gibt es bei uns BeSis schon einige treue Anhänger der immer wieder aufs Neue spannenden Inszenierungen des Gefängnistheaters "aufBruch".
Wie dabei interessierte, angemeldete Teilnehmer der von mir eingestellten Events leider sehr oft schmerzlich feststellen mussten, sind diese Inszenierungen mittlerweile so beliebt und gut besucht, dass die Termine meist schon kurz nach Beginn des Kartenverkaufs trotz angestrengten Verweilens im Startloch komplett ausverkauft sind.
Bei der Inszenierung der Oper "Fidelio" am 28. Februar diesen Jahres war UNSER Termin nach bereits 10 Minuten ausverkauft...die restlichen Termine nach 50 Minuten, sodass erneut einige BeSis leider nicht mitkommen konnten.
Die letzten Vorstellungen im März mussten dann von "aufBruch" wegen der Corona-Krise sogar abgesagt werden.
Daher freue ich mich, dass der rbb nun zum ersten Mal exklusiv einen Mitschnitt vom 27. und 28. Februar 2020 als Videostream zeigt.
Diejenigen , die keine Karten bekamen, können so nun doch noch in den Genuss der Aufführung kommen. Die anderen, die mit mir dabei waren, werden vielleicht gespannt sein, ob wir selbst in dem ein oder anderen Bildausschnitt im Zuschauerbereich zu sehen sein werden .... und diejenigen BeSis , die sich bis jetzt noch nicht so ganz entschließen konnten, auch mal einer dieser ungewöhnlichen Inszenierungen beizuwohnen, haben nun Gelegenheit, ganz entspannt von Zuhause aus mal einen Eindruck davon zu gewinnen....ohne einen Fuß in die Haftanstalt setzen zu müssen.
Wer hat Lust, parallel zum Videostream an der hiesigen Pinnwand die Aufführung mit allen am 28.02. Dabeigewesenen oder neuen Teilnehmern zu kommentieren? Ich stell den Sekt schon mal kalt ;-)
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Die Aufführungen sind nicht nur aufgrund des Spielortes im Knast an sich etwas ungewöhnlicher als klassische Theateraufführungen "da draußen" . Die Darsteller sind allesamt inhaftierte Laien, die täglich nach ihrer regulären Knastarbeit ihre Rollen einstudieren, dafür jeweils nur ca 6-7 Wochen Zeit zur Verfügung haben, während ein theatererfahrenes, künstlerisches Leitungsteam von "draussen" den professionellen Rahmen garantiert.
Im wechselnden, vielköpfigen Gefangenenensemble sind stets alle möglichen Akzente dabei, es wird oft auch gesungen, getanzt, zwischendurch das Stilmittel von Sprechchören eingesetzt, was auf Unvorbereitete manchmal etwas derb und laut wirken kann, die Inhalte zeigen gern auch mal Parallelen zum Gefängnistalltag , Gedanken von Freiheit, Schuld, Sühne und allem, was damit verbunden ist.
Uns haben bislang immer die besondere Kreativität und unglaubliche Spielfreude der Darsteller in den Bann gezogen, die sich für diese Arbeit freiwillig gemeldet haben und mit Feuereifer dabei sind....und wir sind immer wieder erneut überrascht, welche unerwarteten Talente da ganz häufig hinter Gefängnismauern schlummern.
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FIDELIO
nach Ludwig van Beethoven
Eine Kooperation von aufBruch mit dem Education-Programm der Berliner Philharmoniker in der JVA Tegel
Im Geiste der Französischen Revolution komponiert, verhandelt Beethovens Oper die Überwindung von Willkür und Tyrannei durch eine todesmutige Frau: Leonore. Ihr gelingt es, als Mann verkleidet und unter dem Decknamen Fidelio, ihren eingekerkerten Mann Florestan aus den Fängen des Gewaltherrschers Don Pizarro zu befreien. Damit stellt das Werk eine Grundfrage menschlichen Freiheitsstrebens: Was muss man tun, um das schier Unmögliche zu erreichen?
Nach PARSIFAL im Jahr 2018 ist dies die zweite Theaterproduktion von aufBruch gemeinsam mit dem Education-Programm der Berliner Philharmoniker. Den Stoff in einem Gefängnis aufzuführen, gibt dem Spiel um Freiheit und Treue, um Recht und Würde eine bezwingende Unmittelbarkeit. Das Gefangenensemble der JVA Tegel spielt eine sprachlich modernisierte Libretto-Fassung - kombiniert mit ausgewählten Arien der Oper und Kompositionen Beethovens, die auf besondere Weise die rebellische Weite und die visionäre Kraft seines Werkes offenbaren.
„Nichts tun - das ist so schlimm wie mittun.“
Es spielt das Gefangenenensemble der JVA Tegel:
Adrian Zajac, Alex, Apo, Chris Bär Templiner, Frank T., Franky J., Gino, H. Peter Maier C.d.F., Halil, Horst Grimm, Hüdayi, Jürgen, Karim, Kurt Lummert, Marcel B., Paul E., Ramazan, Resul Tat.
Musikalische Begleitung:
Stipendiaten und Stipendiatinnen der Karajan-Akademie sowie Studentinnen und Studenten der HfM Hanns Eisler sowie Vsevolod Silkin.
Regie: Peter Atanassow
Bühne: Holger Syrbe
Kostüme: Melanie Kanior
Dramaturgie: Hans-Dieter Schütt
Musikalische Leitung: Simon Rössler, Schlagzeuger der Berliner Philharmoniker Musikalische Einstudierung: Judith Kamphues, Lukas Böhm, Vsevolod Silkin
Video: Pascal Rehnolt
Produktionsleitung: Sibylle Arndt
Projektmanagement Musik: Annegret Rehse / Katalin Drabant
Regieassistenz: Margarete Rosenbohm
Technik: Lukas Maser
Gefördert durch Zuwendungsmittel der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung
Unterstützt durch JVA Tegel, JSA Berlin, JVA Plötzensee, Volksbühne Berlin
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Seit inzwischen knapp 20 Jahren arbeitet das Gefängnistheater aufBruch kontinuierlich in der Berliner Justizvollzugsanstalt Tegel, in der Jugendstrafanstalt Berlin, in der JVA Plötzensee oder in der neuerrichteten JVA Heidering, alles Justizvollzugsanstalten des geschlossenen Männervollzuges.
Außerhalb Deutschlands inszenierte aufBruch in einer russischen Jugendstrafkolonie und einer chilenischen Haftanstalt.
Durch seine vielfältigen Inszenierungen ist aufBruch mittlerweile ein fester Bestandteil in der Berliner Theaterszene geworden. Vom Kammerspiel bis zum aufwändigen Open Air weiß aufBruch ein immer größer werdendes öffentliches Interesse zu erringen und sein Publikum nachhaltig zu beeindrucken.
Wer gerne genaueres über das Gefängnistheaters "aufBruch" erfahren möchte, kann mit nachfolgendem Link eine wirklich interessante 45-minütige Reportage von Spiegel-TV über deren Theaterarbeit in der JVA Tegel anschauen:
http://www.spiegel.tv/videos/129040-theater-im-knast
Anmeldeschluss Samstag, 18.04.2020 18:45 Uhr
Kosten
keine
Teilnehmer 7 (keine Männer und 7 Frauen )
Max. Teilnehmer Keine Teilnehmerbegrenzung
Max. Begleitpersonen 5
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